Meine Aufgabe im Malort

                                                                            Foto: © A. Marx
Foto: © A. Marx

In der Ausbildung bei Arno Stern habe ich  die Formulation kennengelernt und weiß um die Schritte der Entwicklung bei Kindern und Erwachsenen.

 

Meine Funktion im Malort ist keine belehrende, anweisende oder beurteilende, sondern eine begleitende und vor allem dienende.

 

Meine Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, dass im Malort jeder zu jedem Zeitpunkt das hat, was er oder sie gerade braucht. Es geht vor allem darum, dem/der Malenden den Fluss des Ausdrucks zu ermöglichen, die „Spur“.

 

Jeder Mensch hat seine eigene Spur und die gilt es zu achten und ihr zur Äußerung zu verhelfen. Die Spur, die im Malspiel entsteht, ist nicht von der Vernunft bestimmt, sondern sie drängt sich dem/der Malenden im Prozess des Malens auf. Das Wesentliche ist das – von allen Hindernissen befreite – Geschehen und nicht das Ergebnis. Dadurch erlebt der Mensch eine Verbindung zu seinem tiefsten inneren Wesen, und das beglückt, zentriert und stärkt ihn.

 

Arno Sterns Arbeit mit Kindern und Erwachsenen scheint mir deshalb so wertvoll, weil sie den jungen und den erwachsenen Menschen in seiner Ganzheit sieht und will, dass sich der Mensch in seiner Ganzheit entwickeln kann. Nur im Spiel ist der Mensch ganz und benutzt alle seine Sinne, dadurch wird er stärker und kräftiger.

 

Weil ich es für wichtig halte, in unserer von visuellen und akustischen Reizen überfluteten Zeit einen Raum zu schaffen, in dem Menschen jedes Alters zum Kern ihres Wesens kommen können, habe ich den Malort Baden ins Leben gerufen. Die dienende Rolle im Malort ist eine wunderbare, erfüllende Aufgabe.

 

Herzlichst,

Maria Steinkellner-Bauernfried

 


Wesentliche Stationen in meinem Leben:

 

Hochschule für angewandte Kunst, Wien

Montessori-Akademie, Wien

Arno Stern Ausbildungsseminar, Wien 2014

Gründung meiner Familie 2003